04.05.2022

Bund und Bauindustrie unterzeichnen Charta für bessere Zusammenarbeit bei Wasserbauprojekten

Berlin/Papenburg, 04.05.2022 Bauprojekte an Bundeswasserstraßen sind technisch und organisatorisch komplex. Damit die Projektbeteiligten derartige Bauprozesse vorausschauend im Interesse einer wirtschaftlichen und effizienten Bauabwicklung bestmöglich bewältigen können, ist eine vertrauensvolle, enge Zusammenarbeit zwischen Bauherrn und Bauunternehmen wichtig.

Am 2. Mai 2022 haben Vertreter der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes und der Hauptverband der Bauindustrie im Bundesministerium für Digitales und Verkehr in Berlin dazu eine Charta für die Zusammenarbeit auf Baustellen an Bundeswasserstraßen unterzeichnet.

An der Veranstaltung nahmen neben dem stellvertretenden Sprecher der Geschäftsführung der JOHANN BUNTE Bauunternehmung, Helmut Renze sowie Niederlassungsleiter Jan Bäumker von der BUNTE-Niederlassung IWB in Ahaus weitere Vertreter der Bauindustrie teil.

Susanne Henckel, Staatsekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr: „Mehr bauen, weniger verhandeln, lautet die Devise für die Modernisierung unserer Wasserstraßen. Ein Baustein ist dabei die transparente, kooperative und faire Zusammenarbeit auf der Baustelle. Die Charta steht dabei für einen konstruktiven Neuanfang der Zusammenarbeit am Wasser.“

Professor Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt: „Mut zu Verantwortung und neuen Perspektiven, das sind die Eckpfeiler der Vereinbarung zwischen Bauindustrie und Verwaltung. Mit einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit und klaren Rahmenbedingungen steigern wir gemeinsam die Effektivität unserer Bauvorhaben."

Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes der Bauindustrie: „Wir brauchen einen Qualitätswettbewerb: Nicht der niedrigste Preis, sondern die Gesamtwirtschaftlichkeit und die besten, nachhaltigsten und sozialgerechtesten Ideen müssen in den Fokus der öffentlichen Vergabe rücken. Dazu ist es notwendig, dass alle Beteiligten frühzeitig zusammenkommen und transparent über alle Projektlebensphasen hinweg zusammenarbeiten.“

Auch Helmut Renze schloss sich mit seinem Vortrag im Rahmen des „Dialogs Wasserstraße“ diesen Kernsätzen an und betonte noch einmal die allseits formulierte Grundeinstellung: „Wir gehen fair miteinander um und respektieren einander.“

In seiner Präsentation demonstrierte Renze praxisnah zusammen mit der Amtsleiterin des Wasserstraßen-Neubauamts (WNA) Datteln, Frau Birgit Maßmann, das technisch komplexe und organisatorisch sowie logistisch herausfordernde Ingenieurbauwerk „Ausbau der Schleuse Gleesen“ auf der Nordstrecke des Dortmund-Ems-Kanals (DEK) mittels Drohnenflug über die Baustelle. Beide betonten zudem die bereits gut vierjährige vertrauensvolle, konstruktive und partnerschaftliche Zusammenarbeit bei der Realisierung dieses Schleusenbauwerks mit dem Ergebnis, eine enge Kooperation zwischen Bauherrn und Bauunternehmen bereits erfolgreich gelebt zu haben.

Bei der Charta handelt es sich um die Vereinbarung für bessere Projektkultur. Ihre Regelungen haben zwar keine vertragliche Verbindlichkeit und werden auch nicht zum Gegenstand eines Vertrages gemacht. Sie sind aber im Rahmen und auf der Basis des geltenden Rechts einschließlich der bestehenden Verwaltungsvorschriften anzuwenden und auszulegen.

Der „Dialog zur erfolgreichen Umsetzung von großen Bauprojekten“ im Rahmen der Unterzeichnung der Charta für bessere Zusammenarbeit bei Wasserbauprojekten wurde aus dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr per Livestream übertragen:

LIVE - Dialog Wasserstraße - YouTube

Helmut Renze / Schleuse Gleesen