Ersatzneubau Löringhoff-Brücke

Im Zuge des Ausbaus des Dortmund-Ems-Kanals wurde die Löringhoff-Brücke in Datteln durch einen Ersatzneubau ersetzt. Die Brücke überführt die Kreisstraße 14 über den Kanal und musste erneuert werden, um den erweiterten Querschnitt für die Begegnung von Binnenschiffen mit einer Länge von bis zu 110 m zu ermöglichen. Das Projekt wurde als BIM-Erfahrungsprojekt zwischen BUNTE und dem Wasserstraßen-Neubauamt (WNA) Datteln durchgeführt.

Die neue Stabbogenbrücke hat eine Länge von rund 57 m und eine Breite von 14 m. Ihr Überbau wurde in Stahlbauweise an Land vorgefertigt und wiegt etwa 500 Tonnen. Der Einhub erfolgte über ein aufwendiges Verfahren: Die Brückenkonstruktion wurde zunächst auf Schwerlast-Modulfahrzeuge verladen, an Land um 90 Grad gedreht und anschließend über Rampen auf Pontons im Kanal transportiert. Nach der exakten Positionierung wurde die Brücke auf die neuen Widerlager abgesenkt.

Für den Bau der Brücke wurden rund 1.700 m³ Stahlbeton für die Unter- und Überbauten sowie 350 Tonnen Stahlkonstruktion mit Korrosionsschutz verbaut. Die Gründung erfolgte mittels 600 m Großbohrpfählen mit einem Durchmesser von 1,50 m. Im Rahmen der Baumaßnahme wurden außerdem 850 m³ Beton der alten Unterbauten und der Fahrbahnplatte abgebrochen.

Zusätzlich erfolgte der Ausbau des Gewässers mit 350 m Uferanpassung und einem Aushub von rund 5.000 m³ Boden. Zudem wurden 650 Tonnen Spundwandprofile einschließlich Verankerung eingebaut. Für den Straßen- und Wegebau wurden 5.800 m² Fläche hergestellt, darunter öffentliche Straßen, Geh- und Radwege, die teilweise asphaltiert wurden.

Hier geht es zum Film des Einschwimmvorgangs