Gleichzeitig markiert dieser letzte Brückenverschub einen wichtigen Meilenstein zum Neubau des mit 1,3 Kilometer längsten Brückenzugs in Baden-Württemberg - schließlich kann dann einige Wochen später im neuen Jahr die Brückenhochzeit gefeiert werden: So nennt man das Zusammentreffen zweier Brückenteile. Im konkreten Fall sind das die 513 Meter lange Stahl- und die 823,9 Meter lange Betonbrücke. Bei der Betonbrücke ist man ebenfalls im Plan: Das rasante Tempo wird Dank der sogenannten Vorschubbrüstung erreicht – eine mobile Schalung für die insgesamt 22 Felder.
Sobald die Stahlbrücke an ihrer endgültigen Position angekommen ist, geht es mit dem Aufbau weiter. 1.022 Stück Halbfertigteilelemente aus Beton – sogenannte Kassetten – werden zwischen die Querträger aufgebracht und mit Tonnen von Bewehrungsstahl eingeflochten. Das ist der Unterbau für die künftige Fahrbahn. Bis Mitte 2022 soll die Brücke und damit der neue Neckartalübergang in Betrieb gehen – dann ist die A6 zwischen dem Walldorfer und dem Weinsberger Autobahnkreuz durchgängig auf insgesamt drei Fahrstreifen in beide Richtungen befahrbar.
Für das ÖPP-Projekt „Verfügbarkeitsmodell BAB A6 AS Wiesloch/Rauenberg – AK Weinsberg“ wurden dem Auftragnehmer – der Projektgesellschaft ViA6West GmbH & Co. KG – Planung, Bau, Betrieb und Erhaltung der Projektstrecke auf Basis eines umfassenden Lebenszyklusansatzes für einen Zeitraum von 30 Jahren übertragen.
Die Arbeitsgemeinschaft BAUARGE A6 West – bestehend aus den Unternehmen JOHANN BUNTE Bauunternehmung und HOCHTIEF Infrastructure - hat den Auftrag, die BAB A6 zwischen der Anschlussstelle Wiesloch/Rauenberg und dem Autobahnkreuz Weinsberg bei laufendem Verkehr auf 6 Spuren zu erweitern, inklusive der zugehörigen Planungsleistungen. Neben der Erweiterung der Autobahn umfassen die Baumaßnahmen vor allem den Bau von zahlreichen Ingenieurbauwerken und den Ersatzneubau des Neckartalübergangs.