21.03.2019

„HaLiMa“ – Offizielle Inbetriebnahme der Förderbandbrücke für den Deichneubau

Gemeinsam mit dem Auftraggeber Lippeverband nimmt BUNTE heute eine gigantische Förderbandbrücke in Betrieb. In den nächsten vier Jahren wird das eigens für dieses Projekt entwickelte Förderband bis zu 500 Tonnen Boden pro Stunde transportieren, damit 20 LKW-Transporte pro Stunde ersetzen und zudem zur Entlastung der Anwohner in der Region beitragen.

Nach gut viermonatiger Montage des Förderbandes, das über zwei bis zu 14 Meter hohe, tief gegründete Stützen über die Lippe gespannt wird, geht der Bodentransport bis 2023 per Bandbrücke weiter. 220 Meter der insgesamt 490 Meter langen Bandbrücke überspannen die Lippe. Während die Geländeaufhöhung auf Marler Seite quasi abgeschlossen ist, werden die benötigten Böden auf die nördliche Flussseite bei Haltern nun zukünftig über die Bandförderanlage transportiert.

Seit Juni 2016 realisiert die JOHANN BUNTE Bauunternehmung, Niederlassung Essen den Neubau der Hochwasser-Schutzdeiche an der Lippe zwischen Haltern-Lippramsdorf und Marl (HaLiMa). Für den Lippeverband als Auftraggeber führt BUNTE Arbeiten zwischen Lippe-Kilometer 47,4 und km 44,4 aus, die sich aus den Losen Nord I und Süd II zusammensetzen. Nord I umfasst den ca. 2,5 km langen Deichneubau in Form eines Drei-Zonen-Deiches sowie die Rückverlegung des vorhandenen Deiches, ergänzt durch die teilweise Herstellung der zukünftigen Aue sowie einer Geländemodellierung. Im Los Süd II erfolgt der 1,6 km lange Deichneubau in Form eines homogenen Deiches mit zwei Zonen. Die Geländeanhebung im Hinterland, eine Vorschüttung gegen den Wesel-Datteln-Kanal sowie die teilweise Herstellung der zukünftigen Aue gehören ebenfalls zum Auftrag.

Das Gesamtprojekt hat riesige Dimensionen: Die Deiche werden auf fünf Kilometer Flussstrecke neu gebaut. Dafür sind insgesamt 3,2 Millionen Kubikmeter Boden zu bewegen. In siebeneinhalb Jahren Bauzeit erfolgt nicht nur der Deichbau, sondern am Ende werden die alten Deiche abgetragen und es wird mit dem Material die Lippe verfüllt, die sich in diesem Bereich tief „eingegraben“ hat. Am Ende wird die neue Aue gestaltet. Um die Belastungen für die Bevölkerung durch Baustellenverkehr und Bodentransporte in Grenzen zu halten, wird ein Großteil der benötigten Böden auf dem Schiffsweg zur Baustelle transportiert.

Foto Bandförderanlage: Rupert Oberhäuser